An die Weltspitze Печать
29.09.2011 15:09

Die regelmäßige 110. Session des Wissenschaftlichen Rates des Vereinigten Instituten der Kernforschungen (VIK) hat im Hause der Internationalen Sitzungen am 15-16. September unter dem Motto „Steigerung der Arbeitseffizienz“ stattgefunden.

Am Beginn der Session wurden der Staatsorden der Republik Mongolei und die Medaille der Mongolischen Akademie der Wissenschaften dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Laboratoriums für Theoretische Physik des VIK, Professor Garij Vladimirowitsch Efimov, feierlich verliehen. So haben der mongolische Staat und dessen Wissenschaft den Beitrag des bekannten Physiker-Theoretikers im Bereich der Grundlagenforschungen und der Voranbildung junger Wissenschaftler für diesen Mitgliedsstaat des Vereinigten Instituts geschätzt.

Alle wichtigen Begebenheiten, die sich in dem letzten Halbjahr (nach der vorigen 109. Session) in dem Institut ereignet haben, fasste der Vize-Direktor des VIK M.G. Itkis in seinem 45-minütigen Vortrag zusammen. Dazu zählt das Folgende: Das Institut wurde im Juni vom Ministerpräsidenten der Russischen Föderation Vladmir Putin und dem Ministerpräsidenten Kasachstans Karim Masimov besucht; die Internationalen Unionen für reine und angewandte Chemie (IUPAC) und reine und angewandte Physik (IUPAP) erkannten die Priorität des VIK in der Synthese der 114. und 116. chemischen Elemente anbelangt, hob der Vize-Direktor die Ergebnisse der 700-stündigen Frühlingsbetriebssession des Nuclotrons hervor. Knapp eine Hälfte der Session maß man die Vakuum-Parameter in dem Nuclotron-Ring, konfigurierte und testete die neuen automatischen Korrektionssysteme für den Strahlenbündel schwerer Teilchen und maß dessen Parameter. Den Rest der 700 Stunden verwendeten 6 internationale Physiker-Kollaborationen für Experimente. Der weltweit erste supraleitende Beschleuniger für schwere Ionen, Nuclotron, wird aktiv darauf vorbereitet, der derzeit zu entwickelnden NICA Collider-Anlage zugrunde gelegt zu werden. Professor Itkis erinnerte, dass der für die Unterstützung des NICA-Projekts einberufene Internationale Beratende Ausschuss von Teilchenbeschleunigungsspezialisten im Juli Genugtuung darüber geäußert hatte, wie die Entwicklung des Collider-Designs abläuft.

Das NICA-Projekt trat ebenfalls in dem Vortrag von Direktor des VIK, Akademiker V.A. Matveev hervor. Der Direktor des VIK betonte, er zähle das zu den für das Vereinigte Institut wichtigsten Ereignissen des vergangenen Halbjahres, dass Akademiker J.Z. Oganesian und Professor M.G. Itkis die höchste Auszeichnung Russlands für wissenschafliche Leistungen – den Staatspreis der Russischen Föderation – erhalten hatten. Danach ging er auf die Ergebnisse der Tagung der Regierungskomission für Hochtechnologie und die Innovative Aktivität, die vor zwei Monaten, im Juli, unter dem Vorsitz von Vladmir Putin in Dubna stattgefunden hatte, ein. Diese Tagung wurde der Diskussion über die Finanzierung wissenschaftlicher Megaprojekte gewidmet. Die Staatsexperten hatten nur sechs solche Projekte aus 28 Kandidaten ausgewählt, darunter auch NICA.

Akademiker Matveev erinnerte, dass die 1993 eigens für den Nuclotron entwickelten Herstellungstechnologien für supraleitende Magneten von den deutschen Kollegen der Dubnaer Physiker nach Darmstadt übernommen werden würden, wo die Beschleunigungsanlage FAIR gegenwärtig errichtet wird. Das Forschungsprogramm am Collider NICA ähnele sich sehr dem am Beschleuniger für schwere Ionen FAIR. Die Experimente am Collider NICA könnten das VIK an die Weltspitze in dem Bereich der Teilchen- und Kernphysik bringen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschungen sollten zur Entwicklung neuer Herstellungstechnologien für Nanoröhre, Nanomembrane und Nanotransistoren, Beschleunigungstechnologien sicherer Atommüllentsorgung, neuer Behandlungsmethoden von Tumoren mit Hilfe von Beschleunigern beitragen. Die Gesamtkosten des NICA-Projekts würden auf 10 Milliarden Rubel geschätzt.

Akademiker Matveev skizzierte die Richtlinien der Direktionspolitik für die nächsten Jahre. Sie basieren auf dem Siebenjährigen Plan zur Entwickling des Instituts 2010-2016. Die Finanzpolitik der Direktion bestehe darin, dass die zur Verfügung stehenden Mittel auf den im Siebenjährigen Plan verzeichneten Projekten des VIK konzentriert werden. Die Finanzmittel sollten effizient benutzt werden, damit die geplanten Ergebnisse zum festgesetzten Termin erzielt würden. Alle Einheiten des Insituts sollten auch effizienter arbeiten. Die Direktion des Vereinigten Instituts werde auch weiterhin danach streben, mit den wissenschaftlichen Organisationen und Strukturen der Europäischen Union immer enger zusammenzuarbeiten und die Hauptanlagen des VIK in die europäische wissenschaftliche Infrastruktur intergrieren zu lassen. Die Hauptanlagen des Instituts werden gleichfalls für interdisziplinare Forschungen verwendet werden, z.B. in der Teilchenphysik, Lebenswissenschaften, medizinischen Physik, Molekular- und Kernphysik. Die Entwicklung der IT-Systeme des VIK werde als vorrangig angesehen. Die Innovations- und Ausbildungstätigkeit des Instituts werde effizienter im Interesse dessen Mitgliedsstaaten angewendet und entwickelt werden.

Natalia Teriaeva, Ilya Zhezlov